Harmonie und Gesundheit der Wirbelsäule wird bestimmt durch die Ausgewogenheit von Mobilität und Stabilität.
Schmerzen sind der Ausdruck von Missverhältnissen und daraus resultierenden Reizzuständen. Sehnen, Kapseln und Bandansätze werden gereizt und melden Irritationen.
Folge ist schmerzbedingte Schonhaltung, Immobilität.
Längere Immobilität führt wiederum zum Muskelabbau, dies bedeutet weniger Schutz für Gelenke, sowohl im Bereich der Extremitäten wie auch der Wirbelsäule.
Durch Ruhigstellung können Irritationen beruhigt werden. Dies ist seit dem Altertum bekannt. Bis in die jüngste Zeit wurde mit starren Verbänden, Gips und starren Orthesen ruhiggestellt, um Schmerzen zu lindern und teilweise, um Heilung zu ermöglichen. Zum Teil bedeuteten panzerartige Ungetüme eine langwierige Tortur für die Patienten. Nicht nur erhebliche Muskelschwäche ist die Folge derartiger Behandlung, die Thrombose- und Emboliegefahr ist deutlich erhöht, es müssen mehr Medikamente verabreicht werden, die so versorgten Patienten werden lange „aus dem Verkehr gezogen“, was sich wiederum auf das Arbeitsleben wie das Privatleben ungünstig auswirkt.
Das Körpergewebe ist auf Bewegung angewiesen, die Bewegungsvorgänge müssen dafür geschützt sein. Der Schutz kann vermindert sein oder wegfallen durch Verletzungen, Fehlanlagen (Achsenfehlstellungen, Skoliose, X-/O-Beine, Knickfuß) sowie durch (vorzeitige) Alterungsvorgänge. Sinnvollerweise ist man in der modernen Medizin daher dazu übergegangen, funktionelle, stützende Verbände wie Tape anzulegen oder Bandagen und Orthesen zu nutzen.