Kompressionsstrümpfe: etwas für alte und kranke Menschen?
Sicher nicht!
Seit ca. 2003 werden immer häufiger Kompressionsstrümpfe im Leistungssport getragen. Untersuchungen lassen vermuten, dass dadurch die Propriozeption verbessert wird. Leider haben frei verkäufliche Sportkompressionsstrümpfe keine Klassen wie im medizinischen Bereich. Dadurch sind wissenschaftliche Untersuchungen erschwert.
Gesichert ist:
- Die Regeneration wird verbessert, die Muskelpumpe um 30%
- Das Blutvolumen unter K-strümpfen ist pro Bein um 50 Milliliter verringert
Das bedeutet, dass venöses Blut aber auch Lymphe mit Abbauprodukten schneller zurückgepumpt wird.
Um die Regenerationsphase zu beschleunigen ist es ausreichend, die K-strümpfe nach der Belastung anzuziehen. Allerdings tragen immer mehr Sportler Kompressionskleidung auch während der Belastung.
Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass weniger trainierte Menschen noch mehr von Kompressionsstrümpfen profitieren als Profis.
Alle Experten sind sich einig, dass optimal sitzende Produkte hoher Qualität gewählt werden sollten.
(Z.f.Sportmedizin, 68. Jahrgang,11/2017)
Kommentar Dr. Ullrich
Obigen Ausführungen stimmen wir voll zu. Außerdem:
In der Freizeit ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen z.B. auf längeren Flugreisen zur Thromboseprophylaxe sinnvoll.
Wer mit Krampfadern vorbelastet ist, sollte Kniebandagen nur in Verbindung mit Kompressionsstrümpfen nutzen.