Rückenschmerz stellt die häufigste Diagnose für Krankheit und Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Es scheint langfristig keine rein konservative Behandlungsmöglichkeit mit ausreichender Wirksamkeitsevidenz zu geben. (DKOU Oktober 2014)
(ärztl.Journal orthopädie/rheumatolog. 6/2014)
Kommentar
Diese Ergebnisse decken sich nicht mit unserer langjährigen Erfahrung in der Behandlung von Rückenschmerzen. Es stellt eine typische „Statistik-Medizin“ dar. Es wurden wie üblich einzelne Behandlungsmethoden beschrieben und beurteilt.
Die Versorgungsleitlinien (von 2017) zur Therapie des nicht spezifischen Rückenschmerzes werden im Dezember 2020 ergänzt durch eine selektive Literaturrecherche.
80% der deutschen Bevölkerung hat in ihrem Leben gravierende Rückenschmerzen.
Rückenschmerzen werden in spezifisch und unspezifisch unterteilt.
Spezifische Rückenschmerzen werden durch feststellbare Ursachen wie Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose, Tumor oder schweren Verschleiß u.ä. definiert.
Die überwiegende Mehrheit der Rückenschmerzen ist mit 85% jedoch unspezifisch!
Die Ursachen davon sind vielfältig, nicht immer darstellbar, vom Verhalten, Trainingszustand, äußeren Einflüssen und Psyche abhängig.
Zur Therapie des unspezifischen Rückenschmerzes gehören wichtige Prinzipien
- „Lotsenfunktion“ des Arztes
- Shared decision making
- Aktivierung des Patientenmedikamentöse und nichtmedikamentöse Therapie
- Edukation (zu gesundheitsbewußtem Verhalten, biopsychosozial, frühzeitig interdisziplinär. Bedauerlicherweise besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen Evidenz der empfohlenen therapeutischen Verfahren und der gelebten klinischen Praxis
Akute Rückenschmerzen dauern weniger als 6 Wochen, subakute dauern bis zu 12 Wochen, über 12 Wochen andauernde Rückenschmerzen sind chronisch.
Multimodale Therapieprogramme sind der Goldstandard besonders chron. Schmerzen.
(Schwarze M, Schiltenwolf M, Akbar M, Wirtschaftsmagazin für den Orthopäden 6/2020)
Kommentar Dr. Ullrich
In der orthopädischen Privatpraxis in Velbert liegt bei der Behandlung von spezifischen (einschließlich Bandscheibenvorfällen) und unspezifischen Rückenschmerzen der Schwerpunkt auf konservativer Therapie.
Wie beugen Sie einer Krankheit vor? Wie werden Sie wieder gesund? Welche Vor- oder Nachteile hat eine bestimmte Therapie? Fragen wie diese besprechen Sie am besten offen mit uns, wir treffen eine gemeinsame Entscheidung –Shared Decision-Making wird das in Fachkreisen genannt, Idealfall einer Behandlung.
Es ist ein Erfolgsfaktor für den Erhalt der Gesundheit: ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis. Präventionsmöglichkeiten oder Behandlungswege offen zu besprechen und gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt zu entscheiden.
Nach unserer Philosophie und Erfahrung gehören zu einer möglichst effektiven Behandlung:
- Umfassende Untersuchung, nicht nur des Rückens sondern des ganzen Nerven-, Muskel- und Skelettsystems und Beachtung der Psyche
- Eingehende notwendige Diagnostik
- Besprechung der idealen und möglichen Vorgehensweise mit dem/der Pat.
- Beurteilung der Muskulatur
- Manuelle Therapie sowie umfassende Physikalische Therapie mit den modernsten und bewährtesten Therapieverfahren einschließlich hochenergetischer Magnetfeld- und Stoßwellentherapie, Muskelmessungen und bio feed back Verfahren
- Neuraltherapie, gezielte Injektionen (bisher haben wir über 200.000 aufbauende und erhaltende Injektionen in Wirbelsäulen- und Extremitätengelenke sowie Nervenblockaden ohne jegliche Komplikation durchgeführt)
- Orthesen, spezielle Bandagen (können Schmerzen signifikant reduzieren und dabei Muskeln stärken)
- Krankengymnastik
- Rückenschule, Gelenkschule wie Knieschule und Schulterschule mit entsprechender Literaturempfehlung: Der/die Patient/in sollte bestens informiert sein, damit er/sie selbst in solch wichtigen Fragen hinsichtlich seiner/ihrer Gesundheit die beste Entscheidung treffen kann. Auf keinen Fall Bettruhe! Gezielte moderate Aktivität zu o.g. Therapieformen ist angezeigt.
Eine Kombination aus o.g. Behandlungsmöglichkeiten je nach Indikation stellt die geeignete Therapie dar! So berichteten viele Patienten (selbst wenn ihnen vorher gesagt wurde „man kann nichts mehr machen“) dass ihnen die bei uns durchgeführte kombinierte Therapie langfristig Besserung oder sogar Beschwerdefreiheit brachte. Besonders wurden die Tipps fürs tägliche Leben, für Beruf, Freizeit und Sport gelobt – das kommt in keiner Statistik zur Geltung – macht aber den Erfolg aus.